Rheinmetall Landsysteme (Kiel)
Was haben Sandstürme oder extreme Gelände mit dem Unternehmen Rheinmetall Landsysteme GmbH zu tun? Die Antwort gab es am 21. September 2007 anlässlich einer Exkursion zum Geschäftsbereich Fahrzeugsysteme in Kiel, deren Produktpalette von leichten, luftverladbaren über mittlere bis hin zu schwer gepanzerten Rad- und Kettenfahrzeugen für unterschiedliche Missionen reicht.
Die Exkursion begann mit einer Bahnfahrt von Hamburg nach Kiel, auf der die 32 Teilnehmer, hauptsächlich Studierende des Informatik-Ingenieurwesens, schon einmal ersten Kontakt miteinander aufnehmen und Informationen zur bevorstehenden Unternehmensbesichtigung austauschen konnten. Nach Ankunft im Unternehmen wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen eingeteilt: im Wechsel wurde zum einen das Unternehmen durch den Personalleiter Herrn Pionke und das Infotronik-Programm durch die Koordinierungsstelle dual@TUHH vorgestellt und zum anderen ein Rundgang unter der Obhut von Herrn Dr. Hernekamp absolviert, dem Abteilungsleiter für "Entwicklung Elektronik/Elektrik".
Rheinmetall Landsysteme GmbH repräsentiert im Rheinmetall Defence Verbund den Geschäftsbereich Fahrzeugsysteme. Als ein führendes Systemhaus für die Entwicklung und Fertigung gepanzerter Rad- und Kettenfahrzeuge sowie von Turmsystemen und Waffenstationen lieferte das Unternehmen bisher über 14.000 Fahrzeuge und Teilsysteme an Kunden aus 36 Nationen. Neben Entwicklung und Test gehören auch Produktion, Qualitätssicherung, Vertrieb sowie Logistik und Kundendienst zum Aufgabengebiet des Unternehmens. Derzeit beschäftigt Rheinmetall Landsysteme etwa 1.600 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2006 erzielte die Gesellschaft einen Umsatz von rund 380 Millionen Euro.
Herr Dr. Hernekamp demonstrierte im Hardware-Labor einige 1:1 Nachbildungen von Fahrzeug-Cockpits mit denen "reale" Einsatzszenarien und Fehlerfälle, natürlich auch im Dialog mit Kunden, simuliert werden können, um die Prototypen vor der Serienreife auf Herz und Nieren zu prüfen. Im Anschluss wurde die Gruppe in eine große Werkshalle geführt, in der ein frisch lackierter "Wiesel 2"-Panzer als Demonstrator stand. Ausgestattet mit modernster Sensorelektronik wie zum Beispiel Laserentfernungsmesser kann dieses wendige Fahrzeug per Lufttransport in unwegbare Krisengebiete geflogen und von der Verwundetenbergung bis hin zur Flugabwehr eingesetzt werden. Außerdem verfügt der "Wiesel 2" über einen Stauraum für die Beherbergung eines Hubschraubers (UAV), der für Erkundungsaufgaben eingesetzt werden kann.
Als Abschluss des zweistündigen Aufenthalts lud das Unternehmen noch zu einem gemeinsamen Mittagessen in der Kantine ein, bevor es mit der Bahn zurück nach Hamburg ging.