ThyssenKrupp Marine Systems (Kiel)
Die Tauchzeiten von U-Booten zu verlängern ist erklärtes Hauptziel von ThyssenKrupp Marine Systems im Geschäftsbereich HDW in Kiel. Umgesetzt wird dies mit nicht-nuklearen U-Booten. Kernkompetenz von HDW ist dabei die Entwicklung eines außenluftunabhängigen Brennstoffzellenantriebs (Air-independent Propulsion (AIP)). Rund um das Produkt U-Boot wird Innovation seit den Anfängen der Howaldtswerke-Deutsche-Werft im Jahre 1938 groß geschrieben.
Unter dem Thema Brennstoffzellenantrieb stand die Exkursion, zu der TKMS am 17.06.2013 rund 30 Studierende der TUHH einlud. Nach der einleitenden Begrüßung durch Herrn Schnoor (Dualstudent bei TKMS) und der Vorstellung des Unternehmens durch ihn,folgte ein Fachvortrag durch einen Experten der Abteilung zur Entwicklung des Brennstoffzellenantriebs.
Der Antrieb dient dabei unterstützend zum Dieselantrieb, mit dem Ziel die Tauchzeiten in Schleichfahrt zu verlängern. Realisiert wird der Antrieb über gekühlte Flüssigsauerstofftanks, sowie einem Tank zur Speicherung von Wasserstoff in fester Form, von dem aus die Brennstoffzelle gespeist wird. Diese setzt massenneutral Energie um, so dass signifikante Tauchzeitverlängerungen erreicht werden können.
Im Anschluss an die beiden Vorträge erfolgte eine etwa einstündige Werksführung durch U-Boot Fertigung und Instandhaltung. Stationen dabei waren die Komponentenproduktion, sowie die Endmontage neuer und Überholung alter U-Boote. Neben Details zu Sonaren, Antrieb sowie dem Rudersystem wurde auch der Einsatz von Faserverbundwerkstoffen in der Außenstruktur und der Antriebstechnik vorgestellt.
Nach der Werksführung gab es abschließend Informationen für die Studierenden bezüglich des dualen Studiums an der TUHH sowie den Möglichkeiten eines dualen Studiums direkt bei HDW. Nach abschließender Fragerunde bei Kaffee und Kuchen, erfolgte am Nachmittag die Rückreise nach Hamburg. Insgesamt eine gelungene, sehr interessante Veranstaltung, nicht zuletzt durch die freundliche Aufnahme bei HDW.