Daniel Düsentrieb Preis 2006/2007 -
Thema : Robotik
Am 25. April 2007 war es endlich soweit: 35 Schulen aus Hamburg und Umgebung traten mit ihren Robotern beim praktischen Teil des 7. Daniel Düsentrieb Wettbewerbs gegeneinander an. Schauplatz war kein geringerer als das imposante HanseViertel in der Hamburger Innenstadt. Meterlange Roboterfahrbahnen schlängelten sich durch die Einkaufspassage und wo sonst der Flügel des Mövenpick Restaurants steht, thronte eine 2 mal 3 Meter breite und 1 Meter hohe Berglandschaft. Mehr als ein halbes Jahr Arbeit hatten die Schülerinnen und Schüler hinter sich. Der Wettbewerb gliederte sich in drei Teile, doch altersstufenübergreifend beherrschte nur eine Frage das Geschehen: Wer hat den schnellsten Roboter?
Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 bis 7 haben einen Roboter mit LEGO MINDSTORMS gebaut und diesen mit der Software Robotics Invention System (RIS) so programmiert, dass er möglichst schnell das Ziel erreicht. Mit Hilfe von Lichtsensoren kann der Roboter schwarze und weiße Linien unterscheiden und so seinen Weg auf der Rennstrecke "sehen".
Die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 8 bis 10 sollten zusätzlich zum Durchfahren des Linienparcours dessen Ende und anschließend eine Lampe erkennen und auf das von ihr ausgestrahlte Licht zufahren. Auch dazu bedient sich der Roboter eines Lichtsensors, der den hellsten Punkt in seiner Umgebung erkennt. Um diese neue Anforderung zu realisieren, wurde die Wahl der Software um RoboLAB und InteractiveC ergänzt.
Auch die Roboter der Oberstufe hatten zuerst einen Linienparcours zu durchfahren und das Ende der Strecke zu erkennen. Anschließend sollte der Roboter zum höchsten Punkt in einer Berglandschaft steuern. Anders als die Unter- und Mittelstufe hatten die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 11 bis 13 einen Roboter aus einem ASURO-Bausatz eigenständig zusammenzulöten und ein Programm in der Programmiersprache C zu entwickeln. Mit Hilfe eines Neigungswinkelsensors konnte er dann den Weg mit dem steilsten Anstieg suchen. Erschwert wurde diese Aufgabe durch unwegsames Gelände, Hindernisse und tiefe Abgründe.
Da jedes Team zwei Versuche hatte, wurde die Zeit dazwischen eifrig genutzt, um noch schnell Änderungen oder Optimierungen an den Programmen vorzunehmen. So sah man überall in der Einkaufspassage verstreut Grüppchen auf dem Boden über einem Notebook sitzend schwitzen.
Begleitet wurde der Wettbewerb im Hamburger HanseViertel durch eine große Roboter-Ausstellung: Eine Woche lang konnte man unter anderem einen FANUC-Industrieroboter oder den berühmten Droiden R2-D2 aus Star Wars bestaunen.
Nach dem letzten Teil des Wettbewerbs, der theoretischen Prüfung am 20. Juni 2007 an der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg, steht es endlich fest: Sieger des Daniel-Düsentrieb-Wettbewerbs 2007 ist das Gymnasium Glinde, ganz knapp gefolgt vom Immanuel-Kant-Gymnasium in Hamburg-Sinstorf. Das Team des Siegers hat sich mit ca. 15 Schülerinnen und Schülern aus der Unter-, Mittel- und Oberstufe gegen die Konkurrenten aus 37 anderen Schulen Norddeutschlands durchgesetzt. Den dritten Platz erreichte die Immanuel Kant Schule in Neumünster. Im Anschluss an das Kolloquium fand die Siegerehrung statt.
Weitere Informationen zu den im Rahmen des Daniel Düsentrieb-Preises 2006/2007 verwendeten Roboter-Technologien LEGO MINDSTORMS und dem ASURO Roboterbausatz mit Zusatzplatine befinden sich in der Sektion Robotertechnik.
Downloads: Fotogalerie | www.daniel-duesentrieb-preis.de